MÜNSINGEN: Geschichtlicher Rundgang Buttenhausen

Der geschichtliche Rundgang ist perfekt um den Stadtteil Buttenhausen besser kennen zu lernen und den Ortskern zu erkunden. Verschiedene Tafeln erzählen von vergangenen Tagen beleuchten die Geschichte des Ortes.

Geschichtlicher Rundgang Buttenhausen zum Durchblättern

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Beschreibung

Der heutige Münsinger Stadtteil Buttenhausen liegt im Tal der Großen Lauter inmitten der Schwäbischen Alb. Wasserreichtum und die Lage am Ausgang eines Seitentals der Lauter ließen hier im Mittelalter ein Bauerndorf entstehen, das sich in der Hand adeliger Ortsherren befand. Anders als die umliegenden Dörfer gehörte Buttenhausen nicht zu Württemberg. Vielmehr war der Ort bis 1805 Teil einer eigenständigen, reichsfreien Herrschaft. Ortsherren waren verschiedene Adelsfamilien, wie beispielsweise die Freiherren von Liebenstein, die 1782 in Besitz
Buttenhausens gelangten. Bereits 1755 lassen sich vereinzelt Juden in Buttenhausen nachweisen. 1787 beschloss Freiherr Philipp Friedrich von Liebenstein zu Jebenhausen die gezielte Ansiedlung von weiteren Judenfamilien im Ort. In seinem „Dekret an die Bürgerschaft zu Buttenhausen, die Annahme derer Juden betreffend“ vom 20. Mai 1787 führte er Motive der religiösen Toleranz und der Förderung von Gewerbe und Handel ins Feld. Angesichts traditionell judenkritischer Strömungen im benachbarten Württemberg erließ von Liebenstein am 7. Juli 1787 ferner einen Judenschutzbrief, der in 21 Artikeln detaillierte Regelungen für das Leben der jüdischen Gemeinden enthielt. Der Schutzbrief gewährleistete die freie Religionsausübung und damit verbunden auch eine gewisse Selbstverwaltung. Bald nach dem Eintreffen der ersten Juden entstanden auch die für die Judengemeinden typischen Einrichtungen.

Die Ansiedlung von Juden wurde zum wesentlichen Impulsgeber für ein wirtschaftliches Gedeihen Buttenhausens im 19. und an der Wende zum 20. Jahrhundert. Antisemitismus und Rassenhass bewirkten nach Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland auch vor Ort das Ende des christlich-jüdischen Zusammenlebens. Zwei große Deportationen
ortsansässiger Juden 1941 nach Riga und 1942 nach Theresienstadt führten zum Erlöschen der jüdischen Gemeinde. Anders als in den Großstädten gab es nach dem 2. Weltkrieg in Buttenhausen keinen Neuanfang des jüdischen Lebens mehr.

Der 1996 eingerichtete geschichtliche Ortsrundgang führt zu den Stätten jüdischer und christlicher Kultur Buttenhausens. Insgesamt 15 Stationen beleuchten die Ortsgeschichte und religiöse Kultur sowie das Wirken bedeutender, in Buttenhausen geborener Persönlichkeiten.

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